Justizfachangestellte: Voraussetzungen und Ausbildung
Justizfachangestellte übernehmen innerhalb der Justiz wichtige Aufgaben und gelten als besonderes Bindungsglied zwischen den einzelnen Organen der Justiz. Um ihn diesem Berufsbild erfolgreich durchstarten zu können, musst du aber erst einmal eine Ausbildung durchlaufen. Die ist wiederum nur dann möglich, wenn du im Vorfeld gewisse Anforderungen und Voraussetzungen erfüllen kannst. Was es damit genau auf sich hat bzw. worauf du dich bei der Ausbildung einstellen musst, zeigen wir dir im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis
Was machen Justizfachangestellte?
Vereinfach gesagt, sorgen Justizfachangestellte dafür, dass der Alltag in den deutschen Gerichten reibungslos abläuft. Hierzu arbeitest du in deinem künftigen Job eng mit Richtern, Justizfachwirten und auch den Bürgern zusammen, um eine schnelle und flüssige Weitergabe von Informationen zu ermöglichen. Die Justizfachangestellten nehmen hierbei zum Beispiel Anträge auf, erteilen verschiedene Auskünfte, sind für die Registraturarbeiten zuständig, verwalten die Karteien und Dateien, kontrollieren den Posteingang und Postausgang oder erstellen Protokolle und Kostenmodelle.
Justizfachangestellte werden: Voraussetzungen und Anforderungen
In Deutschland kannst du dich in jedem Bundesland für eine Ausbildung als Justizfachangestellte oder Justizfachangestellter bewerben. Die Bundesländer verlangen im Vorfeld die Erfüllung einiger Voraussetzungen, zu denen zum Beispiel mindestens ein guter Hauptschulabschluss und gute Kenntnisse in der Rechtschreibung und dem EDV gehören. Getestet wirst du im sogenannten Auswahlverfahren der Bundesländer ebenfalls. Du musst folglich einen Justiz Einstellungstest meistern, der aus einem computerbasierten Test besteht. Geprüft wirst du hier noch einmal in der Rechtschreibung, deinem Allgemeinwissen oder ein paar persönlichen Fragen. Erst wenn du in allen Tests und Prüfungen einen guten Eindruck hinterlassen konntest, kommst du für eine Ausbildung in der Justiz in Frage. Zusätzlich dazu verlangt die Justiz von ihren Bewerbern für die Ausbildung folgende Eigenschaften:
- Vertrauenswürdigkeit
- Aufgeschlossenheit gegenüber Menschen
- Kommunikationsstärke
- Zuverlässige und gewissenhafte Arbeit
- Sehr gute Sprach- und Rechtschreibefähigkeiten
- Guter Umgang mit Zahlen
- Versierter Schreibstil am Computer
Ausbildung als Justizfachangestellte
Zwischen den einzelnen Bundesländern gibt es durchaus Unterschiede, wenn du in deine Beamtenlaufbahn als Justizfachangestellter starten möchtest. So beträgt die Dauer der Ausbildung in den meisten Fällen zwei Jahre, in einigen Bundesländern durchläufst du aber auch eine 2,5-jährige Ausbildung. Diese Ausbildungszeit unterteilt sich in eine theoretische Ausbildung und einen praktischen Teil. Welche Themen hier unter anderem behandelt werden, kannst du hier erkennen:
- Staatsrecht
- Zivil- und Strafprozessrecht
- Kosten- und Entschädigungsrecht
- Erb- und Familienrecht
- Grundbuch
- Büroorganisation und Textverarbeitung
- Wirtschafts- und Sozialkunde
Der praktische Teil deiner Ausbildung wird in den Geschäftsstellen der Justiz in den einzelnen Bundesländern durchgeführt. Für den theoretischen Teil besuchst du hingegen eines der Bildungszentren der 16 Bundesländer in Deutschland.
Fazit
Justizfachangestellte arbeiten in einem enorm spannenden Umfeld. Gleichzeitig werden von den Angestellten auch enorm viele Dinge erwartet, da oftmals sensible Daten und Angaben verwaltet werden müssen. Du musst also im Vorfeld schon aufzeigen, dass du verlässlich arbeitest und dir die Justiz auch vertrauen kann. Speziell die Einstellungstest Erfahrungen zeigen, dass es ohne richtige Vorbereitung vermutlich sehr schwer werden wird. Belohnt wirst du dafür mit einem guten Einstiegsgehalt, welches im Laufe deiner Zeit im öffentlichen Dienst weiter gesteigert werden kann.
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