Starte deine Karriere mit einer Justiz Ausbildung
Du interessierst dich für eine Ausbildung im öffentlichen Dienst und willst einen Beruf mit Sinn, Verantwortung und Zukunft? Dann könnte eine Ausbildung in der Justiz genau das Richtige für dich sein. Ob im Gerichtssaal, in der Verwaltung, im Strafvollzug oder im Außendienst – die Justiz bietet dir vielfältige Ausbildungsberufe, die dir spannende Aufgaben, ein sicheres Gehalt und echte Karrierechancen ermöglichen.
In Deutschland gibt es unterschiedliche Wege, in die Justiz einzusteigen – je nachdem, ob du z. B. als Justizfachangestellte/r, Justizvollzugsbeamte/r, Rechtspfleger/in oder Gerichtsvollzieher/in durchstarten möchtest. Die Anforderungen und Inhalte unterscheiden sich je nach Berufsbild, doch eines haben alle gemeinsam: Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein und der Wille, für Recht und Ordnung einzustehen, sind hier gefragt.
Wir zeigen dir, welche Möglichkeiten dir eine Justiz Ausbildung bietet, welche Berufe du ergreifen kannst, wie das Auswahlverfahren abläuft und worauf du dich während der Ausbildung einstellen solltest. So findest du genau den Karriereweg, der zu dir passt!
Welche Berufe kannst du mit einer Justiz Ausbildung ergreifen?
Die Justiz Ausbildung bietet dir eine Vielzahl an Berufsmöglichkeiten – sowohl im mittleren als auch im gehobenen Dienst. Je nachdem, ob du eher organisatorisch, verwaltend, rechtlich oder mit direktem Kontakt zu Menschen arbeiten möchtest, gibt es für dich den passenden Weg. Die Ausbildungsberufe innerhalb der Justiz sind abwechslungsreich, praxisnah und zukunftssicher – und viele von ihnen bieten dir die Möglichkeit, später in den Beamtenstatus übernommen zu werden.
Entdecke die beliebtesten Berufe für eine Ausbildung in der Justiz:
Als Justizvollzugsbeamter oder Justizvollzugsbeamtin sorgst du für Sicherheit und Ordnung in Justizvollzugsanstalten, betreust Inhaftierte und trägst dazu bei, dass die Resozialisierung gelingt. Eine Ausbildung im mittleren Justizvollzugsdienst bietet dir einen verantwortungsvollen und abwechslungsreichen Berufsalltag.
Als Justizfachangestellte oder Justizfachangestellter arbeitest du in Gerichten und Staatsanwaltschaften. Du führst Akten, bearbeitest Schriftstücke und hast Kontakt zu Bürgern und Rechtsanwälten. Der Beruf ist ideal für alle, die Organisationstalent und ein Interesse an Recht und Verwaltung mitbringen.
Wenn du gerne im gehobenen Justizdienst arbeiten möchtest, ist die Laufbahn als Justizfachwirt bzw. Justizfachwirt genau das Richtige. Du übernimmst verantwortungsvolle Aufgaben im Gerichtsbetrieb, z. B. als Geschäftsstellenleiter oder Sachbearbeiter mit Leitungsfunktion.
Als Justizwachtmeister oder Justizwachtmeisterin sorgst für Sicherheit und Ordnung in Gerichten und begleitest beispielsweise Angeklagte zu ihren Terminen. Auch der Schutz von Verhandlungsräumen sowie Botengänge gehören zu deinen Aufgaben. Ein Beruf mit viel Verantwortung und körperlichem Einsatz.
Als Justizhelfer oder Justizhelferin unterstützt du bei der Organisation des Arbeitsalltages in Gerichten, Staatsanwaltschaften oder Justizvollzugsanstalten. Der Einstieg ist auch ohne formale Ausbildung möglich, meist über Qualifizierungsmaßnahmen mit Perspektive auf Übernahme.
Als Rechtspflegerin oder Rechtspfleger bist du eigenverantwortlich für viele Aufgaben zuständig, die früher von Richterinnen und Richtern erledigt wurden – z. B. in der Zwangsvollstreckung, im Grundbuchwesen oder in Nachlasssachen. Die Ausbildung erfolgt dual im Rahmen eines Bachelorstudiums im gehobenen Justizdienst.
Du führst gerichtliche Titel aus und bist für Pfändungen und Zwangsvollstreckungen zuständig. Als Gerichtsvollzieher oder Gerichtsvollzieherin arbeitest du eigenverantwortlich, bist viel unterwegs und hast direkten Kontakt zu Schuldnern – dabei brauchst du Fingerspitzengefühl und Durchsetzungsstärke.
Welche Voraussetzungen musst du für die Justiz Ausbildung erfüllen?
Die Voraussetzungen für eine Justiz Ausbildung hängen davon ab, für welchen Beruf du dich entscheidest und ob du in den mittleren oder gehobenen Dienst einsteigen möchtest. Grundsätzlich gilt: Die Justiz sucht engagierte, zuverlässige und charakterlich geeignete Bewerberinnen und Bewerber, die körperlich und geistig belastbar sind und ein gutes Urteilsvermögen mitbringen.
Im Folgenden findest du die typischen Voraussetzungen, die du je nach Berufsbild erfüllen solltest:
Schulbildung
Mittlerer Justizdienst (z. B. Justizvollzugsbeamte, Justizwachtmeister, Justizhelfer):
- Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung oder
- Realschulabschluss / Mittlere Reife
Gehobener Justizdienst (z. B. Justizfachwirt, Rechtspfleger):
- Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder Fachhochschulreife
- Teilweise auch Zugang über berufliche Qualifikationen oder Aufstiegsfortbildungen
Persönliche Voraussetzungen
- Du bist mindestens 18 Jahre alt (je nach Bundesland variierend)
- Du besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines EU-Mitgliedstaates
- Du hast ein einwandfreies Führungszeugnis (keine Vorstrafen)
- Du bringst ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke mit
- Du hast Interesse an rechtlichen, sozialen oder verwaltungstechnischen Themen – je nach Berufsfeld
- Für Berufe mit direktem Inhaftiertenkontakt: psychische Stabilität, Konfliktfähigkeit und Durchsetzungsvermögen
Gesundheitliche Eignung
- Ärztliche Untersuchung zur Feststellung deiner körperlichen Tauglichkeit
- In vielen Berufen (z. B. Justizvollzug, Justizwachtmeister) ist eine bestimmte körperliche Fitness erforderlich
Auswahlverfahren
In fast allen Bereichen musst du ein Auswahlverfahren absolvieren, bestehend aus:
- Schriftlichem Einstellungstest (Allgemeinwissen, Sprache, Logik, teils Diktat oder Postkorbübung)
- Möglichem Sporttest (vor allem im Vollzugsdienst)
- Vorstellungsgespräch oder Assessment Center
Ablauf und Inhalte der Justiz Ausbildung: Theorie trifft Praxis
Die Justiz Ausbildung ist in der Regel dual aufgebaut und vereint theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung. Je nachdem, ob du eine Ausbildung im mittleren oder gehobenen Justizdienst beginnst, unterscheiden sich die genauen Inhalte, die Dauer und der Ablauf. Eines haben aber alle Ausbildungswege gemeinsam: Sie bereiten dich umfassend auf deinen späteren Berufsalltag in der Justiz vor.
Dauer der Ausbildung
- Mittlerer Justizdienst: ca. 2 Jahre (z. B. Justizvollzugsbeamte, Justizfachangestellte)
- Gehobener Justizdienst: 2–3 Jahre (z. B. Rechtspflegerstudium, Justizfachwirt)
- In der Regel mit einer Laufbahnprüfung oder einem Staatsexamen als Abschluss
Theoriephasen
Die theoretische Ausbildung findet meist an einer Justizschule oder einer Fachhochschule für Rechtspflege statt. Hier lernst du:
- Grundlagen des Straf-, Zivil- und Verwaltungsrechts
- Ablauf von Gerichtsverfahren und Vollzugsprozessen
- Rechtliche Vorschriften und Gesetzesanwendung
- Aktenführung, Verwaltung und Kommunikation
- Umgang mit modernen IT-Systemen in der Justiz
Je nach Beruf kommen noch weitere Inhalte hinzu, z. B.:
- Psychologie und Pädagogik im Justizvollzug
- Sicherheitstechniken und Einsatztraining
- Schriftgutverwaltung und Protokollführung
Praxisphasen
Während der praktischen Ausbildung arbeitest du direkt:
- in Justizvollzugsanstalten (bei Justizvollzugsbeamten)
- an Gerichten und Staatsanwaltschaften (bei Justizfachangestellten, Justizfachwirten)
- in Betreuungs-, Zivil-, Straf- oder Vollstreckungsabteilungen
- bei gerichtlichen Vorführungen oder Einsätzen (z. B. bei Justizwachtmeistern)
Du wirst von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen angeleitet und erhältst Einblick in alle wichtigen Abläufe deines späteren Einsatzbereichs.
Gehalt in der Justiz Ausbildung: Mit welchen Bezügen kannst du rechnen?
Wenn du dich für eine Justiz Ausbildung entscheidest, wirst du in der Regel als Beamtin oder Beamter auf Widerruf eingestellt – zumindest im mittleren und gehobenen Justizdienst. Das bedeutet: Du erhältst sogenannte Anwärterbezüge, die monatlich ausgezahlt werden. Je nach Bundesland, Laufbahn und beruflicher Fachrichtung kann das Gehalt während der Ausbildung variieren.
Anwärtergrundbetrag
- Im mittleren Dienst (z. B. Justizvollzugsbeamte, Justizwachtmeister): ca. 1.200 – 1.400 € brutto monatlich
- Im gehobenen Dienst (z. B. Rechtspfleger, Justizfachwirt im dualen Studium): ca. 1.300 – 1.500 € brutto monatlich
Zusätzliche finanzielle Leistungen
Je nach Position und Bundesland können folgende Zuschläge hinzukommen:
- Anwärtersonderzuschlag (z. B. 50 % des Grundbetrags in sicherheitsrelevanten Berufen)
- Stellenzulage für Tätigkeiten im Justizvollzug (z. B. 115–180 € monatlich)
- Familienzuschläge bei verheirateten Anwärtern oder mit Kind(ern)
- Vermögenswirksame Leistungen
- Beihilfe im Krankheitsfall (als Beamtenanwärter/in)
- Zulagen für Schicht- und Wochenendarbeit (z. B. im Justizvollzug)
Nach der Ausbildung
Nach erfolgreichem Abschluss deiner Ausbildung wirst du – je nach Eignung und Bedarf – in das Beamtenverhältnis auf Probe übernommen. Dein Gehalt steigt dann auf die entsprechende Besoldungsgruppe:
- Mittlerer Justizdienst: A 7 bis A 8
- Gehobener Justizdienst: A 9 bis A 11
Damit kannst du mit einem Einstiegsgehalt von rund 2.500 bis über 3.000 € brutto monatlich rechnen – plus möglicher Zulagen.
Karrierechancen und Aufstiegsmöglichkeiten nach der Justiz Ausbildung
Mit einer Justiz Ausbildung legst du den Grundstein für eine sichere und vielfältige Laufbahn im öffentlichen Dienst. Egal, ob du im Justizvollzug, bei Gericht oder in der Verwaltung arbeitest – dir stehen zahlreiche Wege für beruflichen Aufstieg offen. Dabei profitierst du von klar geregelten Strukturen, regelmäßigen Fortbildungen und attraktiven Beförderungschancen.
Aufstieg im mittleren Justizdienst
Nach erfolgreichem Abschluss deiner Ausbildung wirst du in der Regel als Beamtin bzw. Beamter auf Probe eingestellt. Mit zunehmender Berufserfahrung und nach bestandener Probezeit kannst du in höhere Besoldungsgruppen aufsteigen:
- Einstieg: Justizobersekretär/in (A 7)
- Aufstiegsmöglichkeiten: Justizhauptsekretär/in (A 8), Amtsinspektor/in (A 9), Amtsinspektor/in mit Zulage (A 9+Z)
Durch herausragende Leistungen oder zusätzliche Qualifizierungen kannst du auch den Sprung in den gehobenen Dienst schaffen, z. B. durch ein duales Studium.
Aufstieg im gehobenen Justizdienst
Berufe wie Rechtspfleger/in oder Justizfachwirt/in bieten dir ebenfalls sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten. Nach dem Einstieg als Rechtspfleger/in (A 9) kannst du mit der Zeit und entsprechender Eignung folgende Positionen erreichen:
- Justizoberinspektor/in (A 10)
- Justizamtmann/-frau (A 11)
- Leitung von Fachabteilungen oder Einsatz in Sonderbereichen
Fachliche und persönliche Weiterentwicklung
Neben der klassischen Laufbahn kannst du dich auch fachlich spezialisieren oder Zusatzqualifikationen erwerben – z. B. im Bereich Personalwesen, IT, Justizverwaltung oder Sicherheitsdienst. Außerdem hast du oft die Möglichkeit, dich zur Führungskraft weiterentwickeln zu lassen.
Vorteile im Justizdienst:
- Planbare Karriere durch transparente Beförderungsrichtlinien
- Beamtenstatus mit Sicherheit und Versorgung
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch flexible Modelle
- Vielfältige Arbeitsfelder: von Strafvollzug bis Zivilgericht
Fazit: Deine Zukunft in der Justiz – sicher, vielfältig und sinnvoll
Eine Ausbildung in der Justiz bietet dir einen sicheren Einstieg in den öffentlichen Dienst – mit klaren Strukturen, fairer Bezahlung und echten Entwicklungsperspektiven. Ob im Gerichtssaal, im Strafvollzug oder in der Verwaltung: Deine Arbeit trägt dazu bei, dass Recht und Ordnung in unserer Gesellschaft gewahrt bleiben.
Wenn du zuverlässig, verantwortungsbewusst und teamfähig bist, findest du in der Justiz nicht nur einen Job, sondern eine sinnstiftende berufliche Heimat. Dank unterschiedlicher Berufswege – vom Justizvollzugsbeamten bis zum Rechtspfleger – ist für jeden etwas dabei. Und das Beste: Deine Karriere endet nicht mit der Ausbildung. Du hast zahlreiche Chancen, dich weiterzubilden und aufzusteigen.
Starte jetzt durch – mit einer Ausbildung bei der Justiz!